Um die verfügbare Liquidität im Unternehmen zu steigern, kommen verschiedenste Maßnahmen in Betracht, mit denen die Kapitalbindung im Anlage- und Umlaufvermögen reduziert wird. Zur kurzfristigen Umsetzung eignen sich beispielsweise die folgenden Lösungen:

– Zahlungsziele an Kunden (DSOs) verkürzen, Zahlungsziele an Lieferanten (DPOs) verlängern
– Anreize für vorzeitige Zahlungen schaffen (z.B. Skonto)
– Vorteilhafte Zahlungsweise incentivieren
– Überfällige Forderungen direkt mahnen, Mahnwesen prüfen (ggf. Inkasso)
– Abschlagsrechnungen für teilweise fertige Produkte stellen
– Fertige Aufträge bei Lieferung sofort in Rechnung stellen
– Factoring, Reverse Factoring, Forfaitierung oder Dynamic Discounting nutzen
– Prioritäten für Ausgaben festlegen und variable Investitionen/Ausgaben nach Möglichkeit und Priorität sofort stoppen
– Zahlungseingänge gezielt steuern
– Sale-and-lease-back mit Blick auf Anlagegüter umsetzen
– Notwendige Anlagegüter leasen statt kaufen
– Vorräte reduzieren, Lagerhaltung auf Lieferanten oder Kunden verlagern
– Sonderangebote für schwer verkaufbare Produkte durchführen
– Waren überwiegend auf Kommission kaufen
– Offene Einlagen oder an Gesellschafter gewährte Darlehen einfordern
– Reduktion oder Stundung von Steuervorauszahlungen beantragen
– Kurzarbeiter-Geld (sofern verfügbar) beantragen
– Staatliche Liquiditätshilfen beantragen

Mittelfristig lassen sich beispielsweise die folgenden Maßnahmen zur Liquiditätssteigerung umsetzen:

– Defizitäre Geschäftsbereiche schließen oder verkaufen
– Nicht betriebsnotwendige Anlagegüter (z.B. Grundstücke, Maschinen, Fahrzeuge) verkaufen
– Nicht benötigte Immobilien, Maschinen oder Fahrzeuge vermieten
– Outsourcing forcieren